Licht ist unsere Passion und spiegelt sich in der umfangreichen Sammlung von italienischen Leuchten und Objekten wider, die candela-Gründer und Sammler Michele A. Rami über drei Jahrzehnte zusammengetragen hat.
Den ungewöhnlichen Leuchtenklassiker „Gatto“ begleitet eine bezaubernde Geschichte: Entworfen wurde sie im Jahr 1960 von den Brüdern und Industriedesign-Legenden Achille und Pier Giacomo Castiglioni für den Leuchtenhersteller FLOS. Inspiriert wurden sie von Bruno Munari gestaltetem Kinderbuch „nella notte buia“, das im Jahr 1956 erschien. 1996 von Corraini neu aufgelegt entwickelte sich das Kinderbuch zu einem mittlerweile gesuchten Kultbuch.
In „nella notte buia“ folgt eine Katze (gatto) einem kleinen leuchtenden Licht, welches in finsterer Nacht in der Ferne strahlt. Auf den folgenden Seiten nimmt die Katze den Leser mit durch allerlei Spalten und Höhlen, die durch Löcher in den Papierseiten aufwendig und liebevoll dargestellt sind.
Als 1962 das Unternehmen FLOS von Dino Gavina in Merano gegründet wurde, galt es, eine völlig neue Beleuchtungsidee zu schaffen. Achille und Pier Giacomo Castiglioni sowie Tobia Scarpa werden an Bord geholt. Sie sollen eine Leuchtenserie aus einem in den USA neu entwickelten Material gestalten: einer Kunstharzfaser mit großen plastischen Möglichkeiten. Es entsteht Großartiges: Die ersten Beleuchtungskörper in Cocoon-Technik werden konstruiert und die Oberflächenstruktur lässt an ein aus Insektensekreten gesponnenen, schützenden Seidenkokon denken. FLOS kann sich durch den großen Erfolg der Cocoon-Leuchten als Beleuchtungsproduzent etablieren.
Die von den Castiglioni Brüdern entworfene Leuchten bestehen aus pulverbeschichteten Stahlrohren, über die der Überzug aus Kunstharzfaser aufgespritzt wird. Gatto gibt es in zwei Größen – 56 cm hoch oder die Gatto piccolo in 30 cm Höhe. Auf dem Kabel befindet sich ein elektronischer Dimmer zur schrittweisen Einstellung der Lichtintensität.