Sporthaus Schuster

München | 2018

In Zusammenarbeit mit Ingo Maurer

Architektur | blocher partners

Deutscher Lichtdesign-Preis 2021 in der Kategorie Shopbeleuchtung

Fotografie | Joachim Grothus

Dynamische Lichtkunst-Installation als Wegweiser

Einen wichtigen Beitrag zur Orientierung im Sporthaus Schuster leistet heute die dynamische Lichtinstallation im Eingangsbereich. Sie begleitet die Kundschaft – mit sanften Wellenbewegungen und einer schärferen Rechtskurve – von der Rosenstraße in den Neubau. Durchaus dekorativ und auffällig, aber ohne Übertreibung.

Das wegweisende Lichtband entstand in Zusammenarbeit mit dem Münchner Leuchtenhersteller Ingo Maurer, dessen stabförmige, aufblasbare Lichtelemente „Blow Me Up“ die Grundlage für die Lichtbrücke bilden. Als Lichtdecke mit farbigen LEDs wurden die 180 cm langen Stäbe mit einem Durchmesser von 12 cm erstmals auf der Messe Light + Building 2018 vorgestellt. Dort griff candela die Idee auf und entwickelte sie für das Sporthaus Schuster weiter. Sie sind aus robustem LKW-Planenmaterial gefertigt und werden mit zwei dünnen Drahtseilen von der Decke abgehängt. Das strapazierfähige Material weckt Assoziationen zu den Outdoor-Produkten des Einzelhändlers. Als Lichtquelle dienen eingenähte RGBW-LED-Streifen, jeder Schlauch mit 99 Platinen bestückt, die ihr Licht in den Stab emittieren. Wahrnehmbar ist nur das reflektierte, indirekte Licht, das sich in seiner Helligkeit und Farbigkeit regulieren lässt. Anhand einer Steuerung sind zahlreiche Beleuchtungsszenarien möglich: Von einer grünblauen Nordlicht-Atmosphäre über glitzernde Eisregen bis hin zu dynamischen Sonnenaufgängen lassen sich die Verkaufsräume in ganz unterschiedliche Lichtstimmungen tauchen.

Neben der besonderen Situation im Eingangsbereich, setzten die Innenarchitekten auf den auf ein raumübergreifendes Store-Konzept. Um eine optimale Ausleuchtung der wechselnden Verkaufsartikel gewährleisten zu können, entschied sich candela für eine flexible Beleuchtung mittels eines Stromschienensystems. Dieses fügt sich in die offene Ladenbaustruktur ein und bildet mit der Möblierung eine optische und funktionale Einheit.

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