Kirche Sankt Konrad
Plochingen | 2000
Architektur | Habrik Architekten
Fotografie | Martin Baitinger
Wechselnde Lichtatmosphären, aus dem Verborgenen heraus
Seitdem bei der Sanierung der Plochinger Kirche Sankt Konrad übertünchte und damit lange vergessene Deckenmalereien zum Vorschein kamen, steht sie unter Denkmalschutz. Dies machte eine besonders behutsame Integration der Lichttechnik in das Bauwerk notwendig: Sämtliche Leuchten bleiben im Hintergrund, um die karge Architektur des katholischen Gotteshauses nicht zu stören. Während Streiflicht die Seitenwände vertikal akzentuiert und somit die Raumgrenzen definiert, leiten horizontale Lichtinseln im Mittelweg der Bankreihen zum Altar.
Eine indirekte Beleuchtung der Kirchendecke lenkt die Aufmerksamkeit auf die restaurierte Bemalung aus den 1920er-Jahren. Das Chorkreuz, die Figuren des Altars und der Altar selbst werden dagegen direkt angestrahlt und mit Spotlights hervorgehoben. Eine Lichtsteuerung erlaubt es, unterschiedliche Atmosphären zu schaffen – etwa für ein stilles Gebet und eine Meditation oder aber für Feierlichkeiten und große Gottesdienste.